Wissen über Investieren aneignen
Ein Kollege hat dir letztens über die eine „heiße“ Aktie erzählt und im Internet liest du immer wieder was von einer vielversprechenden Kryptowährung? Auch wenn du meinst, „ein paar Hundert Euro sind ja nicht schlimm zu verlieren, lass es doch mal probieren….vielleicht ist das meine Chance reich zu werden!“ So oder so ähnlich ist es vielleicht vielen von uns schon gegangen. Der Reiz ohne grosses Wissen oder Verständnis in etwas zu investieren, lediglich dem Gefühl der Gier oder des FOMO („fear of missing out“) zu folgen.
Mit kaum etwas anderem, kannst du schneller dein Geld in den Sand setzen. Daher fang schon gar nicht erst an, dich auf solche Geschichten einzulassen. Nimm dir die Zeit, um dich wirklich mit dem Thema Finanzen und Investieren zu beschäftigen und dir das nötige Wissen anzueignen. Es geht vor allem darum, die verschiedenen Anlageklassen verstehen und unterscheiden zu können. Das sollte dein absolut erster Schritt beim Thema Finanzen sein. Wenn du nicht die Zeit hast, dir Wissen selbst anzueignen und Bücher zu lesen oder YouTube Videos zu schauen, dann lass dich von jemanden helfen, der schon mehr Erfahrung und Expertise in diesem Thema hat. Letztendlich geht es darum, dass du dein Risiko beim Investieren so gut es geht minimieren kannst.
Fülle zuerst deinen Notgroschen
Fange nicht an Geld zu investieren, ohne zuvor einen Notgroschen aufgebaut zu haben. Der Notgroschen ist wie ein Anker, der dich bei unerwarteten Kosten auf Kurs hält und dir Sicherheit bietet. Er sollte ca. 3 bis 6 Monatsgehälter oder -ausgaben groß sein. Wichtig ist, dass alle von dir abhängigen Personen einen gewissen Zeitraum auch ohne dein festes Einkommen finanziell überleben können. Stell dir vor es geht dein Auto kaputt und gleichzeitig braucht deine Waschmaschine einen Monteur und wenn du dann noch unerwartet deinen Job verlierst ist, ist der Worstcase perfekt und du bekommst leicht Panik. Daher gibt es in solchen Fällen kaum ein besseres Gefühl, als die Gewissheit über einen gut gefüllten Notgroschen auf dem Konto. 😉 Hinzu kommt, dass es sich allgemein im Leben viel besser Entscheidungen treffen lässt, wenn man eine gewisse finanzielle Sicherheit hat.
Ermittle deine persönliche Risikobereitschaft
„Je mehr Zeit du hast, desto risikoreicher kannst du investieren.“ Kommt dir diese Aussage bekannt vor? Es stimmt tatsächlich, dass mit der Dauer, die du ein Investment, vor allem in Aktien und ETFs, laufen lässt, die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes stark abnimmt. Dennoch solltest du deine persönliche Risikobereitschaft niemals überschätzen. Jeder Mensch tickt anders und hat andere Ziele. Willst du eine große Familie gründen oder in nächster Zeit eine Immobilien vorfinanzieren, brauchst du mehr finanzielle Mittel in sicheren und liquideren Anlageprodukten. Ausserdem solltest du auch gut schlafen können, wenn es an der Börse mal bergab geht und die Zahlen in deinem Depot rot aufleuchten. Das hängt jedoch auch stark von deinem persönlichen Empfinden und Sicherheitsbedürfnis ab. Analysiere vorab dein Risikoprofil und verteile dein Vermögen in verschiedene Anlageklassen.
Investiere nur Geld, das übrig ist
Geduld ist besonders beim Investieren eine Tugend, die nicht unterschätzt werden sollte. Dazu zählt auch, dass man erst investiert, wenn der Notgroschen gefüllt ist, aber auch nur Geld, auf das du die nächsten Jahre verzichten kannst. Ein absolutes No-Go ist es, Schulden zu machen, um mit diesem Geld zu investieren. Investieren ist immer noch mit einem gewissen Risiko verbunden. Daher verwende auch nur Geld, das du theoretisch verlieren kannst, ohne größere Probleme zu bekommen.
Diversifiziere breit
„Lege nicht alle Eier in einen Korb!“ – Eine Börsenweisheit, die du vielleicht schon mal gehört hast. Diversifikation ist der Schlüssel zum erfolgreichen Investieren. Es senkt bei richtiger Anwendung erheblich das Risiko, bei gleichzeitigem Erhalt einer guten Rendite. Was bedeutet in denn „bei richtiger Anwendung“? Es heißt, dass man zum Einen in verschiedene Finanzprodukte investieren sollte, zum Anderen aber auch in Branchen und Regionen diversifizieren sollte. In der Praxis kann es beispielsweise zu Überschneidungen von bestimmten Unternehmen in verschiedenen ETFs und Einzelaktien kommen. Vor allem amerikanische Tech-Unternehmen sind in mehreren beliebten ETFs vorhanden. Schaue dir daher auch immer bevor du in etwas investierst, das Informationsblatt deines Finanzprodukts an. Darin findest du, zum Beispiel bei ETFs, die Unternehmen mit den höchsten Anteilen und kannst größere Überschneidungen vermeiden.
Investiere langfristig
Langfristiges Investieren ist der beste Weg, um Verluste zu minimieren. Je mehr Zeit du hast, desto länger kann dein Geld für dich arbeiten und Krisen an der Börse können ausgestanden werden. Außerdem kann der Zinseszins effektiver arbeiten, denn dieser macht sich erst nach ein paar Jahrzehnten wirklich bemerkbar.
⚠️ Disclaimer: Das Investieren in Wertpapiere ist mit Risiken verbunden. Ihr handelt immer auf eure eigene Verantwortung! Bitte betreibt dabei immer eure eigene Recherche. Das gilt sowohl für Gebühren, Kennzahlen als auch für die Qualität von Aktien, Anleihen, ETFs und sonstigen Wertpapieren. Die genannten Informationen oder Kennzahlen wurden nach bestem Wissen und Gewissen notiert. Dabei besteht keine Garantie auf Richtigkeit oder Aktualität der Daten. Die genannten Informationen stellen keine Anlageberatung, keine Anlageempfehlung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzprodukten dar. Es handelt sich zu keinem Zeitpunkt um eine Anlageberatung, Empfehlung, Steuerberatung oder sonstige fachliche Beratung.